Flachauwinkl:
Lawinenabgang mit zwei Verschütteten
Bei einem Lawinenabgang in Flachauwinkel (Taferlnock 2375m) wurden am Samstag zwei Skitourengeher teilweise schwer verletzt.
Unser Hundeführer Hans-Peter Kulterer, die Hundeführerkollegen zusammen mit der Bergrettung Flachau und Altenmarkt wurden am Samstag um 12:50 Uhr alarmiert: Am Taferlnock wurde bei der Abfahrt
von Skitourengehern eine große Lawine ausgelöst. Hans-Peter war als erster vor Ort und wurde mit dem Helikopter auf den Lawinenkegel geflogen.
Zwei Skitourengruppen aus Kärnten und Deutschland waren unabhängig von einander unterwegs. Während einige Mitglieder der Gruppen bereits unten warteten, löste sich bei der Abfahrt von einem Mann
und einer Frau aus Bayern die Lawine einige 100m unterhalb vom Gipfel.
Die Lawine verlief in dem etwa 53 Grad steilem Nordhang in zwei Bahnen über 500 Höhenmeter ins Tal. Dabei wurde die Frau von den Schneemassen nur mitgerissen und gegen einen Baum geschleudert,
konnte aber noch selbständig zur Gruppe absteigen. Der Mann wurde bis zum Oberkörper verschüttet und konnte noch selbst per Handy die Einsatzkräfte und seine Begleiter alarmieren, die ihn auch
ausgruben.
Der Deutsche wurde durch die Verschüttung schwer verletzt und wurde - genauso wie die Frau - von den Rettungshubschraubern Martin 10 bzw. Alpin Heli 6 ins Krankenhaus nach Schwarzach
geflogen.
25 Bergretter aus Flachau und Altenmarkt und fünf Lawinenhunde der Bergrettung durchsuchten die zwei Lawinenkegel, da es nicht ganz klar war, ob es noch weitere Verschüttete gab bzw. von einem
Bergrettungshund eine Skihaube gefunden wurde. Nach einem Telefonanruf des Einsatzleiters im Krankenhaus stellte es sich aber heraus, dass die Haube der Frau gehörte.
Neben drei Hubschrauberteams (Martin 10, Alpin Heli 6 und Libelle) waren noch Alpinpolizei und Polizei vor Ort.
Fotos: Maria Riedler und Lukas Perner, Bergrettungshunde bzw. Ortsstellenleiter Bergrettung Flachau
Text: Maria Riedler
