Lawinengefahr ist kein unbeherrschbares Mysterium. Entstehungsgebiete und Lawinen selbst sehen oft harmlos aus. Alle Lawinen sind für Verschüttete lebensgefährlich, selbst kleine Schneebretter.
Vermeiden Sie solche Unfälle um jeden Preis! Ein wesentlicher Schlüssel zum Selbstschutz ist die Steilheit von Hängen bei Aufstieg UND Abfahrt - je nach den Gefahrenstufe(n), die von den
Warndiensten tagesaktuell publiziert werden. Was tun? Und was, wenns wirklich hart auf hart geht?
weiter lesen ....
1. Schutz vor Wind, Wetter und Sonne
Auch in den wärmeren Jahreszeiten - auch im Hochsommer - sind im Gebirge die Verfügbarkeit von warmer und trockener Kleidung und guter Schutz vor zu starker Sonnenstrahlung, Nässe und Wind besonders wichtig. Verwenden Sie atmungsaktive Wäsche und Überbekleidung bei Wandern und sonstigem Bergsport - keine Baumwollprodukte!
Nur so lassen sich bei Notfällen, Sturm, Gewitter, Wind und anderen Wetterlagen auch kalte Nächte im Gebirge relativ problemlos überstehen. Sonnenbrillen nicht vergessen.
Sagen Sie bitte Ihren Angehörigen oder Quartiergebern IMMER, wohin Sie aufbrechen, und wann Sie eine Rückkehr planen. Melden Sie sich bitte bei Rückkehr (telefonisch oder sonstwie) wieder zurück, um Suchaktionen zu vermeiden.
2. Mobiltelefone sind keine Lebens- oder Vollkasko-Versicherung, und oft gibt es in wilden Gegenden keinen Empfang. Bitte nehmen Sie dennoch Ihr Handy - sowie Stirnlampe (leistungsfähige und stromsparende Dioden statt Glühbirnen als Stromfresser) und kleine Trillerpfeife - immer ins Gebirge mit. Das hat sich einsatztaktisch in vielen Fällen als Segen erwiesen.
3. Proviant, Rucksack-Apotheke, Biwaksack
Zur Notausrüstung für jede/n Bergsportler/in gehören noch Proviant, isotonisches bzw. warmes Getränk in Thermosflasche, eine kleine Apotheke samt Verbandszeug und Biwacksack in jeden Rucksack.
4. Sollten Sie zu zweit oder in einer Gruppe in Bergnot geraten, bleiben Sie nach Möglichkeit IMMER zusammen, alarmieren Sie die Einsatzkräfte (Notruf 140 bundesweit, in Vorarlberg 144), helfen Sie sich gegenseitig und warten Sie GEMEINSAM auf Hilfe.
Ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst: Sagen Sie bitte immer jemandem (Partner, Familie, Quartiergeber), in welchem Gebiet sie unterwegs sind, und wann Sie die Rückkehr planen. Sie ersparen sich selbst und uns zermürbende und großflächige Such-Aktionen über ganze Täler, Bergmassive oder sogar Regionen, die aus der Sicht der Einsatzkräfte zum härtesten gehören, was man sich vorstellen kann.
Praktizieren Sie gewissenhaftes An- und Abmelden via Telefon, Email oder persönliche Gespräche auch bei Berghütten, Wirtsleuten, Angehörigen und Bekannten, bei denen sie für Übernachtungen oder Besuche vorgemerkt sind und aus verschiedensten Gründen dann die Schlafplätze nicht in Anspruch nehmen. Auch auf diese Art können sinnlose Suchaktionen im Gebirge und hohe Folgekosten vermieden werden.
Wenn keine direkte Kontaktaufnahme mit Wirtsleuten bzw. Angehörigen oder Bekannten möglich ist, informieren Sie bitte die Polizei in der betreffenden Region von Ihren geänderten Plänen!